Alpin Notruf: 140

Einen großen Schutzengel hatte ein 82-jährigerer Wanderer am Sonntag in der Weichtalklamm. Der Wiener verlor beim Ausstieg der zweiten Leiter auf ca 850m Seehöhe das Gleichgewicht und stürzte rücklings zu Boden. Er zog sich dabei eine Rissquetschwunde am Kopf sowie Schnitt- und Schürfwunden an den Beinen zu. Trotzdem setzte der Mann den Aufstieg durch die Klamm mit seiner Wandergruppe in Richtung Kienthalerhütte fort.

Ein Mitglied der Dienstmannschaft der Ortsstelle Reichenau, die zu diesem Zeitpunkt im Weichtalhaus trainierte, stieg mit einem Alpinpolizisten durch die Weichtalklamm zur Erstversorgung auf. Parallel wurde eine zweite Mannschaft samt Alpintrage alarmiert und ins Weichtalhaus entsandt. Bereits 30min nach der Alarmierung begann das 6-köpfige Bergeteam mit dem Zustieg. Weiters wurde der Notarzthubschrauber Christophorus 3 angefordert, um eine Taubergung zu versuchen, da eine bodengebundene Bergung aus der engen, felsigen Klamm mit ihren Kletterpassagen sehr (zeit)intensiv und für die verletzte Person körperlich anstrengend ist.

Nach nicht einmal 45min trafen der Bergretter und der Alpinpolizist bei der Wandergruppe mit der verletzten Person ein und nahmen die Erstversorgung vor. Der C3 traf als Unterstützung ebenfalls ein und nach einem Sondierungsflug wurde beschlossen, eine Taubergung zu versuchen. Diese glückte trotz der an dieser Stelle engen und mit Felswänden begrenzten Klamm. Der Verunfallte wurde nach einer kurzen Zwischenlandung in Kaiserbrunn ins Krankenhaus Wiener Neustadt zur weitere Behandlung geflogen.

Die Alpinpolizei sowie die Bergemannschaft der Bergrettung stiegen im Anschluss wieder durch die Weichtalklamm ins Tal ab und kurz vor 15.00 Uhr konnte Einsatzende vermeldet werden.

Parallel zu diesem Einsatz unterstützte ein Bergretter einen Kletterer am Übungsfelsen im Weichtalhaus. Dieser konnte im Klettersteig Sport-Direkt (E/F) nicht mehr weiter und wurde von der Bergrettung Reichenau abgeseilt.

Wir möchten uns an dieser Stelle für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit Alpinpolizei und der Crew des Christophorus 3 bedanken. Dadurch konnte dem verunfallten Wanderer rasch und optimal geholfen werden. Und wir wünschen dem Verunfallten gute und baldige Genesung.

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