So wie bereits am Samstagabend letzte Woche wurde die Bergrettung Reichenau auch gestern Abend, lange nach Einbruch der Dunkelheit, von Wanderern alarmiert.
Vier Ungarn waren morgens über die Weichtalklamm und die Kientalerhütte auf den Schneeberg und die Fischerhütte aufgestiegen. Nach Angaben der vier Wanderer begannen sie um 15:15h mit dem Abstieg und wählten dafür den Stadelwandgraben.
Im Abstieg trennten sich die vier und zwei stiegen schneller ins Höllental ab. Nachdem die beiden anderen nicht beim Parkplatz ankamen und ein Anruf bei den am Berg befindlichen Wanderern eine missliche Lage – weiterer Abstieg ohne Hilfe nicht möglich – vorlag, wurde die Rettungskette um 21:20 Uhr in Gang gesetzt.
Nach Abklärung der Situation, der Lage der Personen (Stadelwand, Höhe Gassl, dh abseits des Abstiegweges) fuhr eine sieben Personen starke Mannschaft ins Höllental und begann mit dem Aufstieg. Eine zweite Mannschaft verblieb in Bereitschaft in der Zentrale und wartete das Eintreffen der Alpinpolizei ab.
Um 22:59 Uhr konnte mit Stirnlampen Sichtkontakt zu den gesuchten Personen hergestellt werden. Und eine 4-köpfige Mannaschaft stieg vom Wandfuss durchs nasse und rutschige „Gassl“ zu den Personen auf.
Um 23:16 Uhr trafen die Bergretter am Standort der beiden Ungarn ein. Sicherte diese (Gurt, Helm) und seilte die Personen über zwei Seillängen durch das sehr steinschlaggefährdete Gelände an den Wandfuss ab, von wo der Abstieg ins Tal angetreten wurde. Um 01:20 Uhr trafen dje Mannschaft und die beiden Personen in der Begrettungszentale ein und Einsatzende konnte vermeldet werden.
Wir appellieren nur Routen zu wählen, die dem Eigenkönnen entsprechen und nicht – wie in diesem Fall – online einer Wegbeschreibung vertrauen. Routenplanung ist mehr als in einem Tourenportal nachzuschauen.