An diesem Wochenende versah die Ausbildungsgruppe der Ortsstelle unter Aufsicht von mehreren erfahrenen Bergretter:innen ihren Dienst. Und es wurde am Samstag ein einsatzreicher, bei denen sie ihr Können unter Beweis stellen konnten, nachdem zwei Einsätze fast zeitgleicht über den Notruf eingingen.
Die erste Alarmierung betraf einen Kletterunfall im Großen Höllental. Eine Klettererin war im Vorstieg an der Weichtalkannte ins Seil gestürzt und hatte sich eine blutende Wunde am Oberschenkel zugezogen, die einen eigenständigen Abstieg über die Schönbrunnerstiege unmöglich machte. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung rückte die Dienstmannschaft mit dem Bergrettungsfahrzeug in Richtung Großes Höllental aus. Noch während der Anfahrt ging eine zweite Alarmmeldung ein. Eine Person wies am Ferdinand Mayr Weg eine Bewusstseinstrübung aufgrund von Überanstrengung auf. In diesem Bereich ist eine Bergung mittels Hubschrauber nicht möglich. Daher wurde dieser Einsatz von der Bergemannschaft priorisiert und ein Voraustrupp aus Sanitäter und Bergrettungsarzt stieg zu der Person auf. Die restliche Mannschaft – unterstützt von im Weichtalhaus anwesenden Bergretter:innen der Ortsstelle Lackenhof – bereitete alles für eine bodengebundene Bergung vor und stieg mit der Gebirgstrage nach auf. Parallel wurde der ÖAMTC Christophorus 3 Hubschrauber aus Wiener Neustadt alarmiert, der die Versorgung und Bergung der verletzten Klettererin übernehmen sollte.
15min nach begonnenem Aufstieg traf der Vorausstrupp bei dem erschöpften Wanderer ein und nahm die Erstversorgung vor. Nach gelungener Stabilisierung wurde der Ü80-jährige in die Gebirgstrage eingebracht und von der Bergrettung gesichert zu Tal gebracht. Die parallel laufende Taubergung im Großen Höllental konnte vom C3 durchgeführt werden und die Bergrettung unterstützte am Zwischenlandeplatz bei der weiteren Versorgung.
Um kurz nach 16.00h konnte für beide Notfälle Einsatzende vermeldet werden und das Bergeteam in die Zentrale der Bergrettung Reichenau einrücken. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit mit Polizei und der Crew des Christophorus 3.