Alpin Notruf: 140

Der Samstag verlief erfreulicherweise nach dem Einsatzmarathon vom Freitag ereignislos, sodass Material getrocknet und gewartet sowie Gebietskunde von der Dienstmannschaft durchgeführt werden konnte. Der Sonntag hingegen brachte wiederum zwei Einsätze für die Ortsstelle Reichenau, womit wir mittlerweile bei 14 Einsätze in 10 Tagen stehen.

Einsatz #1 ging um 15.40 Uhr ein. Ein Wanderer, der lt. eigenen in Reichenau gestartet war, gab an, sich verirrt zu haben und in eine Felsspalte gestürzt zu sein. Aufgrund der unklaren Situation, wurden vom Notruf 140 neben der Bergrettung auch der ÖAMTC Christophorus C3, der BMI-Hubschrauber und die Freiwillige Feuerwehr Reichenau angefordert. Die Handy-Verortung ergab, dass sich die Person im Bereich des sog. Wasserofens befinden müsste. Dieses ist ein sehr schwer zugängliches, wegloses Gebiet am südlichen Schneeberg. Eine Einsatzmannschaft fuhr zum Zwischenlandeplatz, um die Koordination mit den anwesenden Einsatzkräften vorzunehmen und für eine bodengebundene Suche auszurücken. Ein erster Suchflug durch den C3 verlief erfolgreich und der 48-jährige Wiener konnte in felsdurchgesetztem Gelände, weit abseits von Wanderwegen ausgemacht werden. Leider klappte die Taubergung durch den Christophorus nicht und musste abgebrochen werden. Die ebenfalls eingetroffene Flugpolizei konnte schließlich einen Flugretter beim Wanderer absetzen und diesen um 17.48 Uhr aus seiner Notlage befreien. Die Bergrettung Reichenau verblieb während der gesamten Bergung im Bereitschaft am Zwischenlandeplatz Kaiserbrunn und unterstützte die Hubschraubercrew. Um 18.21 Uhr rückten die Einsatzkräfte wieder in der Zentrale ein und es konnte Einsatzende vermeldet werden.

Knapp 1,5 Stunden später wurden die Ortsstelle ein weiteres Mal alarmiert. Eine ungarische Wandergruppe gab an, dass sie die Länge der Tour unterschätzt hatte und oberhalb der Jakobsquelle (Nähe der Kienthalerhütte) festsitzen, da sie keine Kraft für den weiteren Abstieg haben. Die Dienstmannschaft begann mit der langen Zufahrt über Forststraßen und konnte um 20.34 Uhr die gesuchten Personen, darunter ein Kind, auffinden. Und im Anschluss sicher retour zu ihrem Ausgangspunkt der Wanderung, dem Weichtalhaus, bringen. Um 21.49 Uhr war auch der letzte Einsatz dieser arbeitsreichen Wochen abgeschlossen und es konnte Einsatzende vermeldet werden.

 

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