Die Bergrettung zeichnet sich nicht nur durch 24 x 7 ehrenamtliche Einsatzbereitschaft aus, sondern auch durch Kameradschaft und Freundschaft.
So beschlossen eine Bergretterin und zwei Bergretter aus Reichenau sowie einer von der Bergrettung Puchberg, zusammen am Donnerstagabend den Klettersteig Königschusswand (Schwierigkeitsgrad E) zu begehen. Nach entsprechender Planung (Wetter OK, Hütte abends offen, Ausrüstungscheck,…) starteten die vier. Nach dem Zustieg über den Holzknechtsteig ging’s auch gleich knackig mit einer steilen D-Stelle los. Der Fels war trocken und daher gut griffig. Recht zügig ging’s über die einzelnen – mal steilere, mal ausgesetztere – Passagen im wechselnden Schwierigkeitsgrad (zumeist B bis C/D) aufwärts. Nach der Eintragung ins Steigbuch ging’s zur Schlüsselstelle (Schwierigkeitsgrat E) und schließlich dem Highlight, dem Kamin. Die Höhle (D) war trocken und mit ein wenig Baucheinziehen ein echter Genuss. Danach noch ein paar Höhenmeter im B/C-Gelände und das gemeinsame Bier war nahe.
Im Anschluss wurde noch dem Hüttenwirt Lars auf der Seehütte ein Besuch abgestattet (danke für die abendliche Bewirtung. Top!), bevor‘s mit Stirnlampen retour ins Tal ging.
Die vier Kamerad:innen genossen den Abend, denn für erfahrene Alpinisten ist der Köngischusswandsteig ein tolles Erlebnis. Und die drei Bergretter:innen in Ausbildung Jana, Moritz und Andreas bewiesen, dass sie technisch das Rüstzeug für den aktiven Bergrettungsdienst mitbringen. (Tom Ritter)