Die Jugendgruppe unserer Ortsstelle traf sich diesen Sonntag ein weiteres Mal. An diesem wechselhaften Frühlingstag sollte Funken im Fokus stehen.
Um 10.00 Uhr starteten die Jugendlichen mit einer Theorieeinheit im Besprechungssaal der Bergrettung Reichenau. Es wurde das Handling mit dem Funkgerät, die allgemeinen Regeln des Funkverkehrs als auch einfache Funksprüche sowie das Prinzip „Denken – Drücken – Schlucken – Sprechen“ geübt.
Im Anschluss wurde die Jugendgruppe von den beiden Bergrettern Mike und Tom über ein fingiertes Einsatzszenario informiert. Eine Personengruppe wollte von Hirschwang in Richtung Rax aufsteigen. Sie verständigten den Notruf, nachdem sie am Gsolhirnsteig „bei einer Wiese“ abgebogen und von Weg abgekommen sind. Und nun nicht mehr wissen wo sie sind. Eine Person solle auch stark erschöpft sein.
Die Jugendgruppe versuchte auf der Karte den ungefähren Standort der Melder zu verorten und anschließend Vorschläge für die Suche zu erarbeiten. Die Nachwuchsbergretter entschieden sich, dass sie zwei Gruppen bilden würden, um einerseits den Gsolhirnsteig und andererseits einen in der Nähe verlaufenden Jagdsteig abzusuchen. Als Treffpunkt vereinbarten sie den Gipfel des Sengerkogels, sollte keine Personengruppe während des Aufstiegs aufgefunden werden. Jede Gruppe erhielt ein Funkgerät, um sich so über den Fortschritt der Suche informiert zu halten.
Der Einsatzbus der Bergrettung Reichenau brachte die Jugendgruppe zum Ausgangspunkt ihrer Suche beim Huthaus. Bei leichtem Schneetreiben begannen sie um ca 11.15 Uhr den Aufstieg. Immer wieder konnten die Jugendlichen den Funkverkehr üben und sich über den Fortschritt der Suche informieren. Um 12.25 Uhr traf die erste Gruppe am Sengerkogel ein und funkte die zweite Gruppe an, dass sie eine Person der abgängigen Gruppe gefunden hatte. Die zweite Gruppe erreichte 10min später den höchsten Punkt. Von den weiteren Personen keine Spur.
Es konnte jedoch herausgefunden werden, dass zwei weitere Personen glücklicherweise jeweils ein LVS-Gerät bei ihrer Wanderung mitführten. Die Nachwuchsbergretter begannen somit mit der LVS Suche und konnten nach wenigen Minuten die beiden LVS-Geräte und die zugehörigen Personen finden. Es stellte sich heraus, dass keine Menschen vermisst wurden, sondern „Gummibärchen“. Diese durften natürlich von dem Suchtrupp umgehend aufgegessen werden, um ein weiteres Verschwinden zu vermeiden.
Im Anschluss an die Stärkung, neben Gummibärchen gab es auch Jausenbrote & Co, ging es über den Jagdsteig retour zum Ausgangspunkt der Suchaktion, von wo der Einsatzbus der Ortsstelle die Jugendgruppe retour in die Zentrale brachte. Dort klang der Nachmittag nach der Nachbesprechung spielerisch aus.