Am 13. Oktober ging kurz vor 19Uhr eine Vermisstenmeldung bei der Bergrettung Reichenau ein: Eine 44-jährige Niederösterreicherin war nach einem Ausflug auf die Rax nicht nach Hause gekommen. Nachdem sie noch um ca. 13Uhr ein Foto an Angehörige verschickt hatte, das sie am Ausstieg des Törlwegs zeigte, war der Kontakt abgebrochen. Die Frau hatte angegeben, noch eine kurze Rundwanderung am Plateau unternehmen zu wollen, und dann wieder abzusteigen.
Das Fahrzeug der Bergsteigerin wurde im Zuge der Nachforschungen etwa eine Stunde nach der Alarmierung von der Bergrettung in der Nähe der Raxseilbahn aufgefunden. In der Folge wurde eine großangelegte Suchaktion im Bereich Törlweg, Vormäuern, Gsollhirnsteig sowie Brandschneide gestartet, an der sich rund 20 Bergretter:innen, drei Bergrettungs-Suchhunde, vier Beamte der Alpinpolizei sowie eine dreiköpfige Drohnenmannschaft beteiligten. Aufgrund des starken Windes war ein Suchflug nicht möglich und auch die Drohnen konnten nur im unteren Bereich des Suchgebietes eingesetzt werden.
Um vier Uhr früh wurde die Suche kurzfristig unterbrochen und bei Sonnenaufgang wieder aufgenommen. Unterstützt wurde die Bergrettung Reichenau ab 6Uhr30 auch von zahlreichen Kamerad:innen aus anderen Ortstellen Niederösterreichs. Insgesamt waren an diesem Tag 54 Bergretter:innen, sieben Alpinpolizisten, vier Bergrettungshunde, ein Polizeihund, eine Drohnenmannschaft sowie zwei Polizeihubschrauber im Einsatz.
Mittels eines Suchflugs konnte die Vermisste schließlich am Vormittag in einem Schuttfeld unterhalb des Jakobskogels gesichtet werden. Leider kam für die Frau, die aus unbekannter Ursache aus großer Höhe abgestürzt war, jede Hilfe zu spät. Sie wurde vom Polizeihubschrauber geborgen und ins Tal geflogen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen und allen Menschen, die ihr nahestanden.