Alpin Notruf: 140

Zwei Männer mussten gestern Nacht unter schwierigen Bedingungen von Bergrettung und Alpinpolizei
von der tiefwinterlichen Rax geborgen werden.
Der 55-jährige Wiener und sein 22-jähriger Sohn waren vom Höllental über den Rudolfsteig aufgestiegen
und hatten ursprünglich eine Wanderung über das Plateau zum Waxriegelhaus geplant.

Da sich bereits der Aufstieg aufgrund der Schneeverhältnisse und des Wetters als herausfordernd erwiesen hatte, entschieden sie sich, über den Gaisloch-Steig wieder abzusteigen. Die als Klettersteig Schwierigkeitsgrad B  klassifizierte Route erwies sich jedoch unter den gegebenen Bedingungen als zu schwierig, weshalb das Duo kurz vor 16Uhr einen Notruf absetze.

Die Rettung der beiden Männer wurde durch eine Reihe von Umständen erschwert: So konnte nach der Alarmierung kein Telefonkontakt mehr mit den Vermissten hergestellt werden. Zudem ließen die Wetterbedingungen weder den Einsatz eines Hubschraubers noch einer Drohne zwecks genauer Ortung der Personen zu. Weiters befindet sich die Raxseilbahn derzeit in Revision, weshalb ein Zustieg zu den Gesuchten nur vom Tal aus möglich war.

Mehrere Mannschaften der Ortstelle Reichenau sowie ein Alpinpolizist rückten aus, um sich auf den Weg nach den beiden Männern zu machen. Da diese im Bereich Ausstieg Gaisloch nicht aufgefunden werden konnten, wurde mit der Suche im Umkreis begonnen. Glücklicherweise bestätigte sich die Vermutung, dass die beiden Männer in der nahegelegenen Dirnbacherhütte Unterschlupf gefunden hatte.

Die beiden Männer wurden von der Bergemannschaft über den Gaislochsteig abgeseilt bzw. gesichert und erreichten um etwa 22Uhr30 sicher das im Tal wartende Einsatzfahrzeug. Ca 60min später trafen alle Personen wieder in der Einsatzzentrale ein und es konnte Einsatzende vermeldet werden.

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